Sie sind hier: Daniel Theysohn Saarbacherhammer

Saarbacherhammer

Das einfache, beschauliche Leben am Saarbacherhammer ließ Daniel aufleben. Hier ging er auf die Jagd, wobei für ihn die Hege und Pflege im Vordergrund stand, und er besaß einen Weiher, an dem er oft und gerne angelte. Als er feststellte, dass einige seiner jungen Führungskräfte dieses Hobby teilten, erweiterte er die Jagdgründe um weitere Weiher unterhalb des Saarbacherhammers.

Er war immer bereit, sein Geld für andere auszugeben, dabei war er weder großspurig, noch vergaß er "Danke" zu sagen.
Für sich selbst benötigte er wenig.

Dass die große Glocke in der Kirche der sehr katholischen Gemeinde Fischbach dem protestantischen Ehepaar Ruth und Daniel Theysohn geweiht wurde und ihren Namen trägt, das sagt mehr über die beiden aus, als es Worte können. Doch Ehrungen und Auszeichnungen waren Daniel immer gleichgültig, so, wie es ihm gleichgültig war, welches Partei- oder Gesangbuch jemand besaß.

Er registrierte das rege Treiben, mit denen die Menschen in dieser von aller Welt abgeschnittenen Grenzregion versuchten, ihre vom Krieg stark gebeutelten Gemeinden wieder auf Vordermann zu bringen und erkannte, dass man Gefahr lief, sich von wenigen Unternehmen abhängig zu machen.

Daniel wäre gerne Vater geworden, er liebte Kinder - und die Kinder, denen er in Ludwigswinkel und Fischbach immer wieder begegnete, liebten ihn: Diesen geduldigen, freundlichen alten Herrn mit den unendlich gütigen Augen und dem warmen Lächeln.

Er lernte viele dieser klugen und begabten Kinder kennen, denen eine höhere Bildung aufgrund der finanziellen Situation des Elternhauses versagt war. Den meisten blieb nach dem Abschluss der Volksschule nur der Weg "in die Fabrik".

Er besprach das Problem mit Ruth und vertraute sich den Freunden Anke und Peter-Klaus Förster an, die oft und gern gesehene Gäste am Saarbacherhammer waren. In langen Gesprächen kristallisierte sich der Wunsch des Ehepaares Theysohn immer mehr heraus, ihr Geld zur Förderung der Kinder aus den Gemeinden Ludwigswinkel und Fischbach einzusetzen.

Daniel half den Menschen in den beiden Gemeinden, in deren geographischer Mitte sein Haus lag, gerne bei allen erdenklichen finanziellen Problemen. Es waren "seine" Gemeinden geworden, denen er sich von Herzen zugetan fühlte.

«Studieren sollte keine Frage des Geldes sein, allenfalls des Lerneifers»

Für Daniel durfte Studieren keine Frage des Geldes sein. Der erfolgreiche Unternehmer hatte erkannt, dass es auf lange Sicht die nur allzu oft vergessene Grenzregion nach vorne bringen würde, wenn man ihre Kinder fördert.

Peter-Klaus Förster schlug vor, eine Stiftung zu gründen, die Daniels Namen tragen sollte, um junge Menschen in ihrer Ausbildung zu unterstützen und er erhielt den Auftrag, alles in die Wege zu leiten. Daniel war es wichtig, dass niemand aufgrund seiner Religion oder der Parteizugehörigkeit der Eltern benachteiligt werde und besprach die Idee mit dem Ludwigswinkler Bürgermeister Walter Salzmann und dem Fischbacher Bürgermeister Edmund Lambert, die sich begeistert zeigten.