Große Unterstützung für ein großes Thema
Münchweiler: Daniel-Theysohn-Stiftung fördert das integrative Projekt Bienen Plus Umweltbildung Riegelbrunnerhof mit 15 000 Euro
Von Marianne Teuscher
Mit allen Sinnen erleben und erfahren, anfassen und fühlen, das alles und noch viel mehr beinhaltet das Großprojekt Bienen Plus der Heinrich-Kimmle-Stiftung auf dem Riegelbrunnerhof. Für Andreas Gerhard, Vorsitzender des Stiftungsrats der Daniel-Theysohn-Stiftung, steht fest: „Wir müssen wieder neu für die Zukunft denken.“ Er brachte dafür einen 15.000 Euro Scheck mit.
Selbst für einen Außenstehenden ist das Projekt der Heinrich-Kimmle-Stiftung am Riegelbrunnerhof sehr beeindruckend. Es geht hier nicht nur um Inklusion, um das Einbeziehen von Menschen mit Beeinträchtigung. Es geht um das Miteinander aller, um Menschen, Flora, Fauna, Klima und Umweltschutz. Das veranlasste die Daniel-Theysohn-Stiftung, das Projekt mit 15.000 Euro zu unterstützen, wie Gerhard Andreas bei der Übergabe der Spende am Montag betonte. Aus dem vielfältig angelegten Gesamtprojekt habe man sich einzelne Konzepte herausgesucht, deren finanzielle Aufwendungen addiert und sei so auf die Summe von 15.000 Euro gekommen, erklärte er.US-Nationalparks als VorbildMarco Dobrani, Vorstand der Heinrich-Kimmle-Stiftung, nennt die amerikanischen Nationalparks als Vorbild. Im kleineren Rahmen soll deren Konzept auf dem Riegelbrunnerhof umgesetzt werden: Es soll Infoplätze geben, wo die Besucher erfahren, was hier präsentiert wird. Dies könne über Mitarbeiter oder über Audioguides vermittelt werden. Noch ist das Waldklassenzimmer als Treffpunkt zur Vermittlung von Informationen nicht verwirklicht. „Es sind viele Genehmigungen einzuholen“, nannte Dobrani einen Grund für die Verzögerung. Im Augenblick dient ein Zelt als provisorischer Unterrichtsraum. Anschaulichen Unterricht habe es bereits gegeben, betonte Tina Sanio, die pädagogische Leiterin des Projekts Bienen Plus Umweltbildung Riegelbrunnerhof.
Unter der Regie von Andreas Wagner wurden kleine Wildbienenhäuschen hergestellt. Eine riesige Blühwiese (das Gesamtgelände umfasst 25.000 Quadratmeter) im direkten Umfeld versorgt die nützlichen kleinen Flieger mit Nahrung. Auch alte Apfelsorten zählen dazu. Momentan kämpfe man mit der weit verbreiteten Goldrute, hieß es.
Wachsmanufaktur für Imker2021 sei „eines der schlechtesten Honigjahre seit 40 Jahren“, sagte Ewald Hüther. Die Imker müssten sowohl im Frühjahr als auch jetzt im Sommer zufüttern. Der Hobbyimker arbeitet in der Wachsmanufaktur. Durch sie würden die kleinen Imker unterstützt. „Das Wachs, das sie uns bringen, wird in Form von Mittelwänden wieder an sie zurückgegeben“, erklärte Hüther. Die Imkervereine seien über dieses Angebot informiert worden. Es gelte auch Informationsdefizite rund um das flüssige Gold abzubauen. Viele Kinder wüssten nicht, woher der Honig kommt und sie können es hier anschaulich lernen, erklärte Wagner. Markus Matheis, Geschäftsführer der Kimmle-Stiftung, ergänzte: „Wir backen hier mit Honig Kuchen, Plätzchen und Waffeln, sodass auch dessen Weiterverwendung den Kindern präsent ist.“
Dobrani freute sich über die großzügige Spende und dankte der Daniel-Theysohn-Stiftung. Man sei ein Projekt für die Zukunft angegangen „ohne zu wissen, dass es ein so großes Thema wird“, sagte er mit Blick auf den Riegelbrunnerhof. All diese Ideen, Pläne und Optionen alleine zu stemmen, sei schwierig, weshalb er für die finanzielle Unterstützung sehr dankbar sei, so Dobrani.